Andreas und Christoph Hüsser aus Stetten unterstützen den Rennfahrer Alessandro Binder aus Mellingen
Für den 16-jährigen Alessandro Binder aus Mellingen hat die Rennsaison gut begonnen. Am Wochenende soll es im tschechischen Most erfolgreich weitergehen.
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Andreas und Christoph Hüsser aus Stetten unterstützen den Rennfahrer Alessandro Binder aus Mellingen
Für den 16-jährigen Alessandro Binder aus Mellingen hat die Rennsaison gut begonnen. Am Wochenende soll es im tschechischen Most erfolgreich weitergehen.
Die Musik spielt nur für den Sieger.» Was Andreas Hüsser, einer der beiden bekannten «Schlammkönige», aus langjähriger eigener Erfahrung weiss, gibt er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Christoph weiter. Alessandro Binder aus Mellingen, 16, profitiert vom überreichen Erfahrungsschatz der beiden zweifachen Seitenwagen-Weltmeister. Jedes Jahr fahren die Hüsser-Zwillinge nach Sachsen, um die Weltmeisterschaft auf dem Sachsenring zu verfolgen. Sie studierten auch die Fahrerliste des Rahmenprogramms, des Northern Talent Cups. Dort fährt Alessandro Binder mit. Ein junger, talentierter Schweizer Fahrer, der nicht viel mehr als einen Steinwurf von Hüssers lebt.
Die Ziele sind klar
Christoph und Andreas Hüsser beschlossen, Alessandro unter ihre Fittiche zu nehmen. Das war in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall: Nicht nur kann Alessandro viel lernen und auch vom Netzwerk der Hüsser-Brüder profitieren: Auch Alessandros Vater Heiko, die vorherigen fünf Jahre der Karriere seines Sohnes für schlicht und einfach alles zuständig, ist erleichtert: «Ich bin als Teamchef Manager, Koch, Chauffeur und natürlich Vater. Es ist immer noch viel. Aber wäre es so weitergegangen wie früher, wäre es mit Sicherheit irgendwann zu viel geworden.» Als Sportchef haben die Hüsser-Brüder den studierten Sportmanager Fabian Tellenbach an Bord geholt, auch er ein ehemaliger Rennfahrer. Auch die beiden Mechaniker Adi Schwegler von ASR Racing in Niederwil und Davide Russo von Rrmotogarage in Buttwil sind wichtige Bezugspersonen für Alessandro.
Die Ziele des Teams sind klar. Hüssers sagen: «Wir wollen, dass das Beste herausgeholt wird aus diesem Projekt. Die Musik spielt immer nur für den Sieger. Alessandro hat das Zeug zum Top-Fahrer.» Alessandro will im Moment vor allem den Northern Talent Cup gewinnen, weil der das Sprungbrett zum Red Bull MotoGP Rookies Cup ist. Nach den ersten zwei Rennen liegt er auf Rang 5. «Die Top 6 sind punktemässig sehr nah beisammen», sagt er, «ein Schlussrang in den Top 3 ist also realistisch.» Fünf Rennen stehen noch an, darunter Binders Lieblingsstrecken, Assen und der Sachsenring. Dieses Wochenende steht das tschechische Most auf dem Rennkalender, eine sehr technische Strecke mit schnellen Passagen und harten Bremszonen. Für Alessandro Binder eine weitere Gelegenheit, zu zeigen, was er draufhat. Nicht nur seinen beiden prominenten Mentoren – aber sicher auch.
Susanne Loacker