Wer ein Kleintier vermisst, kann sich neu direkt an die Mitarbeiter der Technischen Dienste wenden
Wer ein geliebtes Büsi oder ein anderes Haustier vermisst, dem können die Technischen Dienste unter Umständen weiterhelfen. In anderen Fällen bleibt zumindest eine letzte ...
Wer ein Kleintier vermisst, kann sich neu direkt an die Mitarbeiter der Technischen Dienste wenden
Wer ein geliebtes Büsi oder ein anderes Haustier vermisst, dem können die Technischen Dienste unter Umständen weiterhelfen. In anderen Fällen bleibt zumindest eine letzte traurige Gewissheit.
In den sozialen Medien wimmelt es von Vermisstenmeldungen und Suchaufrufen. Wenn das eigene Büsi länger nicht mehr nach Hause gekommen ist, herrscht meist Verzweiflung bei Herrchen und Frauchen und erst recht bei den Kindern. Wer sein Haustier vermisst, für den gibt es jetzt – neben den üblichen Meldestellen – eine weitere Anlaufstelle. Hilfesuchende dürfen sich neu auch direkt per Mail oder Telefon an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Dienste Niederwil wenden – am besten mit Foto des vermissten Tieres. «Wir sind ohnehin im Dorf unterwegs, da kann es Sinn machen, dass jemand, der eine Katze vermisst uns telefonisch oder per Mail informiert», sagt Erich Wettstein, Leiter Technische Dienste. Mit ein bisschen Glück entdecken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Streuner ja auf ihren Touren und können nach einem Hinweis auf das Aussehen die Besitzer informieren. Die Technischen Dienste verfügen darüber hinaus über ein Chiplesegerät, mit dem sie die zugehörige Nummer des Tieres auslesen können. Wenn sie diese in die Vermissten-App namens «Amici» eingeben, erhalten sie die Kontaktdaten der Halter und können sie benachrichtigen. Immer vorausgesetzt, dass die Tiere auch in der Heimtierdatenbank «Anis» registriert sind.
Manchmal ist es leider zu spät
Der weitaus häufigere Fall ist jedoch leider, dass es darum geht, ein totes Tier zu identifizieren: «Es sind auch schon Schüler gekommen und haben gesagt, wir haben eine tote Katze gefunden», erzählt Wettstein. Wenn das Tier über keinen Chip oder Halsband verfügt, ist ein Hinweis an die Technischen Dienste umso wichtiger. So kann das geliebte Haustier zumindest posthum identifiziert werden. Für die Trauernden manchmal ein Trost. Denn mancher möchte sein geliebtes Haustier – zu über 90 Prozent handelt es sich laut Wettstein um Katzen – gerne selbst bestatten. Ansonsten werden die Kadaver, wie auch überfahrene Igel und andere Tiere, zur Verwertungsstelle in Wohlen gebracht. Ebenfalls ein Aufgabengebiet der Technischen Dienste. Der Aufruf, sich bei vermissten Kleintieren an die Technischen Dienste zu wenden, hat noch einen anderen Hintergrund: «Wir möchten dem entgegenwirken, dass das Dorf mit Vermisstenplakaten zugeklebt wird», so Wettstein, der illegale Plakate an öffentlicher Infrastruktur selbst beseitigen muss. Er habe durchaus Verständnis für die besorgten Tierhalter. Er bitte jedoch die vorgesehenen Plakatwände etwa am Dorfplatz oder bei den Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen.
Michael Lux