Der Niederrohrdorfer Karateka zählt an der Europameisterschaft in Jerewan (Armenien) nicht zum Favoritenkreis
Nico Sparer hat nur ein Ziel vor Augen: Der Karateka aus Niederrohrdorf hat sich für die EM, die vom 7. bis 11 Mai in der armenischen Hauptstadt Jerewan ...
Der Niederrohrdorfer Karateka zählt an der Europameisterschaft in Jerewan (Armenien) nicht zum Favoritenkreis
Nico Sparer hat nur ein Ziel vor Augen: Der Karateka aus Niederrohrdorf hat sich für die EM, die vom 7. bis 11 Mai in der armenischen Hauptstadt Jerewan über die Bühne geht, akribisch vorbereitet.
Nein, zum Favoritenkreis zählt er sich selbst nicht. Da stehen andere im Vordergrund. Allen voran, die Kämpfer aus den ost- und südeuropäischen Nationen, in denen Karate, nicht wie in der Schweiz, keine Nebensportart ist. Weil das so ist, begab sich Nico Sparer zur Vorbereitung sozusagen in die Höhle der Löwen. Er flog nach Georgien, wo er sich eine Woche lang in Tiflis mit den dortigen Spitzenkaratekas messen konnte. An Tiflis hat der 21-jährige Niederrohrdorfer gute Erinnerungen. Dort wurde er letztes Jahr bei der Junioren-EM glänzender Fünfter bei den U-21. Von Tiflis gings weiter nach Baku. Dort trainierte er mit Mitgliedern der Nationalmannschaft von Aserbeidschan.
Mit Karate-Legenden trainiert
Dabei kam er in den Genuss von Trainings mit Gogita Arkania, dem zweifachen Weltmeister aus Georgien, und mit dem mehrfachen Medaillengewinner an Welt- und Europameisterschaften, Sahin Atamov. Mehr geht beinahe nicht. «Ich hatte dabei eine Menge Spass.» Wieder zu Hause hat sich Nico Sparer während drei Wochen in seinem Dojo in Basel auf die EM vorbereitet. «Ich fühle mich körperlich und mental bereit und freue mich auf den Anlass in Jerewan», sagt Sparer, der das Karate-Einmaleins in der Karateschule «Arena» in Mellingen erlernt hat. Sparer zeigt sich mit seiner Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt grundsätzlich zufrieden. «Ich habe das Gefühl, alles gemacht zu haben, was in meiner Hand liegt. Das gibt mir ein gutes Gefühl.»
Daumen drücken für Nico
Auch wenn er nicht zu den Favoriten auf eine Medaille zählt: Er will dennoch alles dafür tun, um im Turnier so weit wie möglich zu kommen. Im Karate geht es um die kleinen Dinge. Da kann eine Millisekunde über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und es braucht auch immer etwas Auslosungsglück. Nico Sparer startet in der 75 Kilo-Klasse. Da warten einige harte Brocken auf ihn. Die Aussenseiterrolle nimmt Sparer gerne an, wie er sagt. Mit einer Grösse von 1,84 Meter kann er auf seine Reichweite zählen. Und auf seine Schnelligkeit. «Ich werde versuchen, meinen Gegner mit schnellen Angriffen zu überraschen», verrät er ein wenig von seinem Schlachtplan. Letzten Sonntag flog Sparer mit der Schweizer Nationalmannschafts-Delegation nach Jerewan. Betreut wird er an der EM von den beiden Nationalcoaches.
Ab jetzt heisst es: Daumen drücken für Nico.
Beat Gomes