In diesem Herbst erwartet der Verein Verträgliche Starkstromleitung Reusstal (VSLR) die Auflage des Plangenehmigungsgesuchs für die Freileitung zwischen Niederwil und Obfelden. Geplant ist eine 17 Kilometer lange Freileitung mit über 90 Meter hohen Masten, die den Wald von ...
In diesem Herbst erwartet der Verein Verträgliche Starkstromleitung Reusstal (VSLR) die Auflage des Plangenehmigungsgesuchs für die Freileitung zwischen Niederwil und Obfelden. Geplant ist eine 17 Kilometer lange Freileitung mit über 90 Meter hohen Masten, die den Wald von Niederwil bis Besenbüren überspannen würde. Der VSLR bekämpft die Pläne von Swissgrid im Reusstal seit vielen Jahren. Das werde er weiterhin tun, betonte Vereinspräsident Stephan Bärtschi an der 10. Generalversammlung des Vereins am 4. September.
Der VSLR will nun eine Einsprache vor Bundesverwaltungsgericht einreichen. Dafür braucht er aber direkt Betroffene, die bereit sind, eine Einsprache einzureichen. Mit Alois Lütolf, Vater des Wohlener Die Mitte-Grossrates Harry Lütolf, wurde ein solcher Einsprecher gefunden – die geplante Starkstromleitung würde seinen Wald überspannen. Nötig ist aber auch die Unterstützung durch den VSLR wegen der hohen Verfahrenskosten. Im Falle einer Niederlage vor Bundesverwaltungsgericht sind das bis zu 100 000 Franken. Lütolf braucht eine Bankgarantie, wenn er gemeinsam mit dem Verein gegen die Freileitung kämpfen soll. An seiner GV hat der VSLR nun beschlossen, im Rahmen eines Fundraisings für diese Bankgarantie zu sorgen und den Betrag von 100 000 Franken zu sammeln. «Erst wenn das Geld gesammelt ist, reichen wir vor Bundsverwaltungsgericht Klage ein», erklärte Stephan Bärtschi. Er konnte aber auch Mut machen: «15 000 Franken haben wir schon.» (hhs)