Schulwegsicherheit lässt niemanden kalt
15.08.2025 NiederwilInformationsveranstaltung zur Schulwegsicherheit «Schulzone» verzeichnete grossen Besucheraufmarsch
Das Audit des Touring Club Schweiz (TCS) zeigte Schwachstellen auf. Nun stellte der Gemeinderat an der Infoveranstaltung Massnahmen vor, um den Schulweg sicherer zu gestalten. In ...
Informationsveranstaltung zur Schulwegsicherheit «Schulzone» verzeichnete grossen Besucheraufmarsch
Das Audit des Touring Club Schweiz (TCS) zeigte Schwachstellen auf. Nun stellte der Gemeinderat an der Infoveranstaltung Massnahmen vor, um den Schulweg sicherer zu gestalten. In der Schulzone soll eine Begegnungszone eingerichtet werden.
Nach der Veröffentlichung der Prüfung der Schulwegsicherheit durch den TCS im Oktober 2024 war in der Schulzone von einer Tempo 30-Zone die Rede. Ein Jahr später liegen nun die vom Raum- und Verkehrsplanungsbüro Belloli und dem Gemeinderat ausgearbeiteten Massnahmen vor. Nun wird noch eins draufgesetzt. Eine Begegnungszone soll auf dem Dorfplatz, dem Schulweg und dem unteren Teil der Rütistrasse für zusätzliche Sicherheit für Schülerinnen und Schüler sorgen. Der Gemeinderat informierte dazu am Montagabend an der öffentlichen Informationsveranstaltung im Musiksaal. Betroffene Grundstückeigentümerinnen und -eigentümer wurden direkt angeschrieben und eingeladen.
Schulwegsicherheit, ein Dauerthema
Das Thema Verkehrssicherheit ist nie abgeschlossen und es braucht eine regelmässige Beurteilung mit entsprechenden Massnahmen. Das wird auch in Niederwil so gehandhabt. «Wir bekommen regelmässig Rückmeldungen aus der Bevölkerung», sagt Gemeindeammann Norbert Ender. Deshalb meldete sich 2023 die Gemeinde für das Audit des TCS an – zehn Gemeinden mit weniger als 8000 Einwohnern profitieren jährlich davon. In enger Zusammenarbeit mit den ausgewählten Gemeinden werden Massnahmen für eine optimale Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg vorgeschlagen. 2024 lagen die Verbesserungsmassnahmen des TCS vor. Im Fokus der 90 Seiten starken Analyse stand die Einführung einer Tempo-30-Zone rund um die Schulzone. Thomas Belloli vom Planungsbüro Belloli wurde beauftragt, zu schauen, wie die vorgeschlagenen Massnahmen umgesetzt werden können. «Alle Massnahmen, die der TCS vorschlug, sind berücksichtigt», führte er bei seiner Präsentation aus.
Schulzone ist im Fokus
«Der Schulweg ist die zentrale Achse für den Fussverkehr im Dorf», führte Norbert Ender aus. «Der Weg soll künftig verkehrsfrei und zur Begegnungszone werden.» Ein Fahrverbot wird dafür mit Ausnahmen für die Zufahrt der Liegenschaften 2a und 3 und dem Pfarreilokal eingerichtet. Die Parkplätze vor der Kirche werden aufgehoben. Die Begegnungszone mit Tempo 20 wird auch auf dem ganzen Dorfplatz und unteren Teil der Rütistrasse eingerichtet. Beim unteren Teil der Rütistrasse fehle das Trottoir und biete sich daher für eine Begegnungszone an. Hier ist wegen der eingeschränkten Sichtbarkeit ein Parkverbot vorgesehen. Tempo 30 hingegen gilt hingegen auf dem oberen Teil der Rütistrasse. Um die Übergangszone zu markieren, könne man mit Schachbrettmustern auf der Strasse arbeiten. Hierzu kamen gleich mehrere Voten. Jemand hakte nach: «Kann die Begegnungszone nicht gleich auf der ganzen Rütistrasse eingerichtet werden?» Der Gemeindeammann antwortete, dass sich im oberen Teil ein Trottoir befinde und daher dort für die Schulkinder genügend Sicherheit vorhanden sei. Gefragt wurde weiter, ob nicht auch der angrenzende Isenbühlweg mit Tempo 20 statt mit Tempo 30 ausgestattet werden könne. Dieser sei eine Verbindungsachse zur Schule. «Eine Begegnungszone darf für mich nicht zu gross sein», entgegnet Belloli. Tempo 30 ist ebenfalls auf der Nesselnbacherstrasse, vom Dorfausgang bis zur Metzgerei Peterhans, vorgesehen – zusätzlich auch auf dem Riedmattweg, der Zufahrt zum Parkplatz hinter dem Feuerwehrmagazin und auf dem mit einem Fahrverbot ausgestatteten Schänisweg und Althauweg. «Im Dorfkern soll künftig langsam gefahren werden, um die Verkehrssicherheit zu steigern», bringt es Belloli auf den Punkt.
Zeitplan und Kosten
Im dritten Quartal wird die öffentliche Auflage des Baugesuchs für die Umsetzung erfolgen. Erfolgen keine Einwendungen, wird bereits im vierten Quartal die Umsetzung der Signalisation erfolgen. Diese fallen mit 50 000 Franken zu Buche. Im ersten Quartal 2026 werden bauliche Massnahmen erfolgen. Diese sind mit 30 000 Franken veranschlagt.
Debora Gattlen