Der Geist von Gnadenthal manifestiert sich seit dem Wochenende an den Ortseingängen – Guido Hufschmid hat die Skulpturen gestaltet
Das Freilichttheater «Der Kruggeist von Gnadenthal» im Reusspark biegt auf die Zielgerade ein. Die Organisatoren präsentierten neue ...
Der Geist von Gnadenthal manifestiert sich seit dem Wochenende an den Ortseingängen – Guido Hufschmid hat die Skulpturen gestaltet
Das Freilichttheater «Der Kruggeist von Gnadenthal» im Reusspark biegt auf die Zielgerade ein. Die Organisatoren präsentierten neue Skulpturen und informierten über Finanzielles, Bauliches und die Proben.
Unser Freilichttheater ist wie ein Kokon in der Metamorphose ...», sagt der ehemalige Gemeindeammann Niederwils, Walter Koch, «langsam kommt der Schmetterling raus.» Er und Guido Hufschmid wollen bekanntlich das Theaterspektakel «Der Kruggeist von Gnadenthal» auf die Freilichtbühne im Reusspark-Gelände bringen. Am Samstagmorgen informierten die beiden die Presse auf dem Parkplatz des Reussparks über den Stand der Dinge und präsentierten Darsteller. Sie sind optimistisch, dass alles klappt. Der Bühnenbildner und Künstler Guido Hufschmid präsentierte die von ihm angefertigten Werbeskulpturen. «Die Vorgabe war klar, ein Krug und ein Geist, der rauskommt», erklärt er. Die Geister hat er aus Sagex gefertigt, sie sind innen verstärkt mit einem Metallrohr. Die Holz-Krüge hat er mit der Motorsäge bearbeitet. Auf einem Leiterwagen montiert, der ein Werbeplakat mit einem Foto der Klosterkirche ziert, macht seit Samstag je ein Geist am Ortsschild von Gnadenthal sowie an den Ortseingängen von Niederwil auf der Seite von Wohlen, Mellingen und bei Fischbach-Göslikon auf das Freilichttheater aufmerksam. Am Termin wurde der erste Geist beim Schild von Gnadenthal von kräftigen Mannen montiert.
Ein Drittel der Billette schon weg
Zum Stand des Ticketverkaufs meinte Wädi Koch, ein Drittel der Billette sei bereits verkauft. «Wir hoffen, dass die Skulpturen mit dem Plakat einen weiteren Werbeeffekt bringen.» Dazu wird in den Gemeinden rund um den Reusspark per Direktversand geworben. Ziel sei eine Auslastung von 90 bis 95 Prozent vor der Aufführung.
Zu den Finanzen wurde ebenfalls informiert. Das Budget der Produktion beträgt laut Koch 120 000 Franken. 6000 Franken trägt die Gemeinde Niederwil bei. Mit Beträgen zwischen 2500 und 15 000 Franken unterstützen Stiftungen das Projekt. Der Ticketverkauf soll rund die Hälfte des Budgets abdecken. Am Pressetermin erfuhr man auch Neues über den Kulissenbau. Wie der «Reussbote» bereits berichtete, wird eine zweite Fassade vor die Fassade der Klosterkirche gehängt, weil diese geschützt ist. «Ein sehr kreatives Team von zwölf Leuten wird gipsen, malen und anpacken», erklärte Koch. Dies soll in einem Zeitfenster vom 13. bis 26. Juni geschehen. Dann habe der Eventmanager die Wiese frei gegeben und es fänden keine Hochzeiten statt. Das Programm sei «sportlich», meinte Koch.
Insgesamt neun Proben
Danach wird die Tribüne mit 400 Plätzen aufgebaut. Sie soll rollstuhlgängig gestaltet werden, damit alle das Stück besuchen können. Die Proben beginnen am 24. Mai. «Wir proben neunmal, was relativ wenig ist», meinte Koch. 60 Personen wirken am Stück mit und hätten relativ kurze Auftritte, für die sie Text einüben. «Die Motivation ist sehr gross und alle sind langsam ganz ‹giggerig›, dass es losgeht.» Vom 16. Juli bis 14. August ist Sommerpause. Danach wird nochmals viermal geprobt – am 28. August feiert das Stück Premiere. Wädi Koch: «Dann flattert der Schmetterling davon.»
Das Stück spielt im Spätmittelalter, als Gnadenthal noch ein Frauenkloster war, und verspricht beste Unterhaltung. Der Kirchenchor Niederwil wird den 20-köpfigen Nonnenchor mimen. Die männlichen Chormitglieder haben in dieser Zeit andere Rollen. Äbtissin ist Marlis Töngi-Koch. «Ich freue mich bereits sehr auf die Rolle und das Stück», sagt sie. Den gutgenährten Bischof von Basel wird