Gemeinderat beantragt einen Kredit für intelligente Strom- und Wasserzähler
Der Informationsabend, im Vorfeld der Winter-Gmeind vom 12. November, wurde von rund 60 Personen besucht. Er stand vorwiegend im Zeichen der Umsetzung des «Smart-Meter-Rollouts». Sprich: die ...
Gemeinderat beantragt einen Kredit für intelligente Strom- und Wasserzähler
Der Informationsabend, im Vorfeld der Winter-Gmeind vom 12. November, wurde von rund 60 Personen besucht. Er stand vorwiegend im Zeichen der Umsetzung des «Smart-Meter-Rollouts». Sprich: die Einführung intelligenter Messsysteme.
Der zuständige Gemeinderat Martin Hofer präsentierte das Thema. Mit der Energiestrategie 2050 sind die Energieversorgungsunternehmen gesetzlich verpflichtet, bis Ende 2027 mindestens 80 Prozent der Stromzähler durch ein intelligentes Messsystem (iMS) auszurüsten. Dieses erlaubt, den Verbrauch aus der Ferne abzulesen. Das manuelle Ablesen entfällt.
In Birmenstorf, wie in anderen Gemeinden, müssen dazu sämtliche Stromzähler ersetzt werden. Gleichzeitig sollen auch die Wasserzähler auf ein fernlesbares System umgestellt werden. Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung für die Umrüstung einen Verpflichtungskredit von 1,27 Millionen Franken. Dieser soll nicht aus den allgemeinen Steuern kommen, sondern aus einer Spezialfinanzierung, in der das Geld bereits geäufnet wurde. Die Gemeinde müsste gesetzlich nur die Stromzähler auswechseln, will aber im gleichen Atemzug fernablesbare Wasserzähler installieren lassen.
Es gab einige Fragen aus dem Publikum. Eine lautete, ob Birmenstorf andere Gemeinden nach ihren Erfahrungen befragt habe. Das bejahte der Gemeinderat. Zudem wollte jemand wissen, ob die Bürger selbst auch Zugriff auf die Verbrauchsdaten hätten. Dies sei in einem weiteren Schritt geplant. Auch die Steuerung des Verbrauchs wäre in Zukunft denkbar. Das sei aber nicht Bestandteil des Kreditantrags.
Asyl, Kiesabbau und Werkhof
Unter dem Traktandum «Diverses» wurde über die Thematiken Asyl, Kiesabbau und Werkhof informiert. Bei den kommunalen Asylunterkünften wird es eine Änderung geben: Familien können im Kanton Aargau vermehrt oberirdisch platziert werden, entsprechend wird die kantonale Unterkunft in Birmenstorf bald wieder für allein reisende Männer zur Verfügung stehen.
Bei der vom Kanton betriebenen Asylunterkunft in der Zivilschutzanlage unter der Mehrzweckhalle rechnet Birmenstorf damit, dass die Gemeinde eine der ersten im Kanton Aargau sein wird, welche diese wieder schliessen kann. Der Zeitpunkt ist aber noch offen. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Gemeinde dann handkehrum kommunal wieder mehr Asylsuchende aufnehmen muss, um Bussen zu vermeiden. Die Gemeinde will deshalb frühzeitig Ausschau nach geeigneten Objekten halten.
Während der öffentlichen Baugesuchsauflage zum Kiesabbau Grosszelg sind bekanntlich Einwendungen eingegangen. Diese gilt es nun zusammen mit dem Kanton zu prüfen, ehe der Gemeinderat entscheiden kann.
Zur Planung eines neuen Werkhofs gab es an der Gemeindeversammlung vom November 2024 einen Rückweisungsantrag, der verlangte, eine Auslagerung als Option zu prüfen. «Der Antrag ist immer noch in Bearbeitung», sagt Gemeindeschreiber Manuel Brunner. Die Gemeinde warte auf ein Angebot einer anderen Gemeinde, ehe sich der Gemeinderat über einen neuerlichen Antrag zuhanden der Gemeindeversammlung befassen kann.
Ausserdem teilte Gemeinderat Martin Hofer mit, dass auf dem Parkplatz Brunnmatte neben dem Schulhaus Neumatte im Dezember drei neue Elektro-Ladestationen installiert werden und ein Carsharingangebot zur Verfügung gestellt wird. Diese sollen der Bevölkerung für die E-Mobilität zur Verfügung stehen.
Marc Benedetti
Die Einwohnergemeindeversammlung findet am Mittwoch, 12. November, um 20 Uhr in der Halle Träff statt.