Seit Anfang Jahr führen Erika Zemp und Lars Rothe die «Alte Schmitte» beim Wildschweinkreisel
Die neuen Gastgeber der «Alten Schmitte» kennen sich seit ihrer Ausbildungszeit. Nun arbeiten sie zusammen und führen mit Herzblut ihr eigenes Restaurant.
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Seit Anfang Jahr führen Erika Zemp und Lars Rothe die «Alte Schmitte» beim Wildschweinkreisel
Die neuen Gastgeber der «Alten Schmitte» kennen sich seit ihrer Ausbildungszeit. Nun arbeiten sie zusammen und führen mit Herzblut ihr eigenes Restaurant.
ls Erika Zemp und Lars Rothe im Dezember die «Alte Schmitte» in Birmenstorf von Sam Scheller übernahmen, blieb ihnen nur wenig Zeit, die Gaststube zu ihrer eigenen zu machen. Denn bereits Anfang Januar wurde das Steakhouse «Alte Schmitte» unter ihrer Leitung neu eröffnet. Von einem «Soft-Opening» spricht Erika Zemp. Das war durchaus gewollt. Denn beide bringen zwar einen prallen Rucksack an Erfahrung im Gastgewerbe mit – Rothe und Zemp sind gelernte Köche EFZ und blicken auf mehrere Jahre Berufserfahrung zurück. Im eigenen Restaurant aber wirteten bislang weder Erika Zemp noch Lars Rothe.
Sie wollten das Ganze aber noch aus einem weiteren Grund etwas langsamer angehen: Lars Rothe war gerade zum dritten Mal Vater geworden. Erika Zemp betont: «Er sollte in den ersten Wochen genug Zeit haben für das Neugeborene.» Rothe bestätigt lachend: «Das war eine gute Idee.» In der ersten Januarwoche schauten sie sich dennoch die Gaststube an und setzten ihre eigenen Vorstellungen um: Mehr Licht, viele Kerzen – grosse in den Fenstern, kleine auf den Tischen – und das Schmiedewerkzeug gesammelt und an einem einzigen Ort in Szene gesetzt.
In Birmenstorf angekommen
Seither haben sie Gäste empfangen, die nicht nur aus Birmenstorf und der näheren Umgebung kommen, sondern von überall her in der Schweiz, natürlich aus dem Aargau aber beispielsweise auch aus dem Kanton Uri oder aus Zürich. Birmenstorf sei wegen des Autobahnanschlusses gut erschlossen, sagen sie. Auch sie selbst seien in Birmenstorf angekommen. Lars Rothe erzählt, dass er in den letzten Tagen durch den nahen Wald gestreift sei und Bärlauch gesammelt habe. In der «Alten Schmitte» entsteht aus diesen Waldkräutern eine Art Kim-Chi mit Bärlauch, Bärlauch-Risotto, oder auch mit Bärlauch und Hüttenkäse gefüllte Kartoffeln – als wichtige Beilagen. Denn im Zentrum stehen im Steakhouse weiterhin Grill und ein Weinkeller, von dem Erika Zemp schwärmt.
«Wir haben gleiche Arbeitshaltung»
Für die Gäste gut sichtbar, steht Lars Rothe am Grill, mitten im Raum. Der Koch, der im Hotel Eden au Lac in Zürich seine Ausbildung gemacht hatte und zuletzt Küchen-Chef in der Badener Grill-Bar Torre war, grilliert unter den aufmerksamen Augen seiner Gäste, denen er auch mal etwas zeigen oder erklären kann. Auf den Rost über dem Feuer legt er Rib-Eye und Entrecote, aber auch Second-Cuts – die etwas günstigere und nachhaltigere Alternative zu den Edelstücken. Erika Zemp wechselte nach der Kochlehre in den Service, arbeitete bei Hiltl an der Sihlstrasse in Zürich, machte das Wirtepatent und ist zudem eidgenössich diplomierte Gastrobetriebsleiterin. Zuletzt leitete sie das Restaurant Spitz im Landesmuseum in Zürich.
Als Christoph Schoop von der Steakhouse Schmitte GmbH auf Lars Rothe zukam und fragte, ob er Interesse hätte die «Alte Schmitte» weiterzuführen, dachte er sofort an seine Kollegin. Rothe und Zemp kennen sich schon lange, hatten während ihrer Ausbildung zum Koch EFZ zusammen die Schulbank gedrückt. «Wir fühlten uns stets sehr verbunden, haben die gleiche Arbeitshaltung», sagen sie.
«Hier können wir 1 zu 1 umsetzen, was wir seit unserer Lehre gelernt haben.» Sie hätten ein tolles Team – vier Vollzeitstellen, einen Lernenden und einen Pool an Service-Aushilfen – und sie würden es geniessen, in der «Alten Schmitte» heute ihr eigener Chef zu sein.
Heidi Hess