The Yaks: Sie lassen es richtig krachen
26.08.2025 NiederwilDie Band The Yaks ist auf ihrer «Grass and Gravel-Tour». Ein Porträt über die Niederwiler Rock- und Punkrock-Band
Der erste öffentliche Auftritt der Niederwiler Band The Yaks war beim RüssChatze-Open-Air. Der zweite Auftritt folgte nur eine Woche später ...
Die Band The Yaks ist auf ihrer «Grass and Gravel-Tour». Ein Porträt über die Niederwiler Rock- und Punkrock-Band
Der erste öffentliche Auftritt der Niederwiler Band The Yaks war beim RüssChatze-Open-Air. Der zweite Auftritt folgte nur eine Woche später am Grümpi von Tägerig. Die vier Musiker nutzten den Heimvorteil und heizten dem Publikum mit Cover-Rocksongs ein.
Seit einem Jahr spielen sie zusammen. The Yaks das sind Kudi von Felten (Bass und Gesang), David Hufschmid (Gitarre und Gesang) und die beiden Brüder Ronny (Gitarre und Gesang) und Mike Forrer (Schlagzeug). Zusammengetan haben sich die vier Niederwiler Musiker im Mai 2024 spontan für einen Geburtstagsanlass. Der Auftritt kam bei den Gästen so gut an, dass die Musiker beschlossen, eine Band zu gründen. Inzwischen hat die Band einen Namen und ein Logo und auch Fan-Artikel. Jüngst waren sie auf einer Heimtournee. «Wir nennen die Tournee Grass & Gravel Tour», sagten sie im Vorfeld. Die Tournee begann am 2. August mit ihrem ersten öffentlichen Auftritt am RüssChatze-Open-Air in Niederwil. Und wie es sich für eine echte Rockband gehört, traten sie gleich mit einer Vorgruppe, der Niederwiler Heavy Metal-Band Wai Whero, auf. The Yaks rockte im Anschluss während fast einer Stunde die Open-Air-Bühne. Sie heizten dem Publikum mit ihren Cover-Rocksongs gehörig ein und sorgten für beste Open-Air-Stimmung. Der zweite öffentliche Auftritt folgte nur einer Woche später, am Sommerplausch (Grümpi) des FC Tägerigs. Dieses Mal rockte The Yaks am Samstagabend als Vorgruppe der Rock-Coverband Reloader die Bühne. Für ihre Auftritte liessen sich die vier T-Shirts drucken. «Etwas ‹Merch› muss eben sein im Rockbusiness», witzelten die vier Musiker beim RüssChatze-Open-Air.
Proben auf dem Bauernhof
Was viele nicht wissen, die Band The Yaks probt in einer umgebauten Scheune auf dem Bauernhof von Bandmitglied Kudi von Felten. Die Band-Mitlieder von The Yaks sind Kollegen, wohnen in Niederwil und sind aktiv im Turnverein dabei. Doch wie kam die Band zu ihrem Namen? Die Idee stammt von Bandmitglied David Hufschmid. Er sah eine Tierdokumentation am TV über Yaks. «Yaks sind urige und bodenständige Tiere genau wie wir», sagen die vier Niederwiler. «Und zusätzlich proben wir auf einem Bauernhof.» Yaks seien da zwar nicht anzutreffen, dafür Rinder. Und diese hätten als Namensgeber nicht herhalten können. Die Rinder sind aber definitiv gute Zuhörer, wenn The Yaks in der Scheune auf dem Bauernhof probt. Die Scheune ist zwar kein grooviger Rockkeller im Untergeschoss oder in einer Garage. Trotzdem steht sie ihnen in nichts nach. Musikinstrumente und Equipment stehen herum und Poster von Rockstars zieren die Wände. Und natürlich darf ein Kühlschrank, gut mit Bier gefüllt, nicht fehlen. «Wir spielen zusammen, weil wir Freude an der Musik haben», sagen die vier Bandmitglieder. Gespielt werde das, was sie selbst gerne hören. So covern sie Rocksongs aus früheren Jahren. Darunter sind bekannte Rock-Hits und auch unbekanntere Songs. «Jeder bringt sich ein. Wenn ein Song allen gefällt, nehmen wir den in unsere Setlist auf und bearbeiten gemeinsam die Arrangements», führt Ronny Forrer aus. «Gemeinsam Musik zu machen, ist für uns das Grösste. Wir pushen uns gegenseitig und werden so immer besser.» Das Genre der Band ist Rock und Punkrock. In ihrer Setlist an ihren beiden Gigs waren unter anderem «American Idiot» von Green Day oder «The Middle» von Jimmy Eat World.
Band entstand zufällig
«Unser Vater hatte den Wunsch, dass wir an seinem Geburtstag mal live Musik machen», berichten Mike und Ronny Forrer. «Zum 50. hat es nicht gereicht, aber letztes Jahr zum 60. hat es dann geklappt.» Rock liegt den Forrer-Brüdern im Blut. Bekanntlich organisierte Marcel Forrer aus Fischbach-Göslikon während zehn Jahren «Rock i de Schüür». Just zum Jubilä- um verkündete Marcel Forrer im Juli 2024, dass er eine Pause brauche und «Rock i de Schüür» auf Eis gelegt werde. An diesem Anlass spielten bekannte Schweizer Cover-Rockbands und lockten Rockfans von nah und fern an. Dieses Jahr werden Rockfans just an Weihnachten auf ihre Kosten kommen. «Unser Vater veranstaltet am 20. Dezember eine Christmas-Rock-Schnützi Schür. The Yaks wird ebenfalls dort auftreten.»
Ronny Forrer macht seit früher Kindheit selber Musik und spielt E-Gitarre. Seit er zwölf Jahre alt ist, legt er als DJ Nyron auf. Nebst regionalen Gigs wie beim RüssChatze-Open-Air 2024 waren auch grosse Gigs angesagt. «2022 legte ich an der Streetparade in Zürich und beim Aargovia Fest auf», verrät Ronny Forrer. Der Bruder Mike Forrer spielt seit seiner Kindheit Schlagzeug. David Hufschmid spielt E-Girtarre und war früher Mitglied der Band Guilty Pleasure, es ist nicht die gleiche Band, die am RüssChatze-Open-Air auftrat.
Bereits weiter Anfragen für Gigs
Wohin die musikalische Reise von The Yaks geht, wird sich weisen. Im Moment zeigt der Weg steil nach oben. Das regionale Publikum an beiden Gigs honorierten die musikalische Leistung mit viel Applaus. Am RüssChatze-Open-Air verlängerten The Yaks daher kurzfristig ihr Programm.» Sänger Von Felten fragte das Publikum: «Habt ihr Lust auf mehr?» Tosender Applaus folgte. Dies honorierte The Yaks mit weiteren Rocksongs. Unter dem Publikum weilte auch ein Scout von anderen regionalen Open Airs. «Noch sind keine Verträge unterschrieben. Die mündliche Zusage für weiter Gigs, Open Airs, haben wir bereits erhalten», sagt Ronny Forrer. «Wir freuen uns darauf, was uns die Zukunft musikalisch bereithalten wird.»
Debora Gattlen