Wahlen in Mellingen
12.09.2025 LeserbriefeEs ist sehr erfreulich, dass dieses Jahr wieder mehr Kandidatinnen und Kandidaten als erforderlich für die frei werdenden Ämter zur Verfügung stehen. So haben wir nun die lustvolle Qual der Wahl und eine spannende «Reussbote»-Literatur. Für viele Leserinnen und ...
Es ist sehr erfreulich, dass dieses Jahr wieder mehr Kandidatinnen und Kandidaten als erforderlich für die frei werdenden Ämter zur Verfügung stehen. So haben wir nun die lustvolle Qual der Wahl und eine spannende «Reussbote»-Literatur. Für viele Leserinnen und Leser nicht ganz unerwartet gebe auch ich wieder einmal meinen Senf dazu. Als erstes möchte ich Martin Skalsky für seine vermutlich nicht ganz kostengünstige Anzeige im «Reussbote» vom 9. September danken. Während einigen Gesprächen durfte ich ihn als sehr intelligenten und äusserst sorgfältig, fundiert und strukturiert argumentierenden Menschen kennen lernen, und ich teile seine Meinung über unsere Stadtpräsidentin Györgyi Schaeffer. Auch die anderen drei Stadträte machen meiner Meinung nach mehrheitlich einen guten Job.
Nach dem Wahlpodium am 4. September war für mich noch klarer als vorher, dass ich Mirjam Jakob als neues Mitglied wählen werde. Sie hat zwar weniger geredet, aber damit nicht weniger gesagt als die beiden Herren. Mit ihrer gelegentlichen, für Stadtrat und Verwaltung mühsamen Kritik, hat sie sich wohl bei einigen unbeliebt gemacht, aber auch bewiesen, dass sie sich dafür einsetzt, dass bestehende Verordnungen und Gesetze auch eingehalten werden. Keine Vetterliwirtschaft oder Ähnliches. Als Pädagoge freut mich natürlich, dass sie sich sehr einsetzt für die Generationen, die morgen damit leben müssen, was wir Älteren heute «anrichten». Und fast schon erstaunlich finde ich, dass sie sich trotz anonymer Mails und primitivstem Mobbing nicht entmutigen liess, für dieses Amt zu kandidieren. Das beweist ein gesundes Mass an Widerstandsfähigkeit.
Und mit den anonymen Mails komme ich zum letzten Abschnitt. Für die vier Vakanzen in der Finanzkommission bewerben sich sechs Kandidatinnen und Kandidaten. Dass ich Stefan Knecht wählen werde, dürfte wohl nicht nur für mich völlig logisch sein. Er gewährleistet Konstanz und mit dem Verwal- ter der Liegenschaft, in welcher ich Mieter bin, hatte ich nie Probleme. Dass ich Roger Fessler nicht wählen werde, ist mehr als logisch. Er ist ein Mensch, der anonyme Mails versendet und ich kann nicht nachvollziehen, dass jemand mit einer solchen Vergangenheit wieder Anspruch auf ein öffentliches Amt erhebt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er in der Lage ist, mit unserer «Finanzchefin» Györgyi Schaeffer, welche er offen kritisiert und angreift, nach einer Wahl konstruktiv und sachlich zusammenzuarbeiten. Ansonsten bevorzuge ich, wie auch staatspolitisch, eher Frauen und Jüngere.
Urs Weber, Scheunengasse, Mellingen