Morsche Brücken gegen neue ersetzt

Di, 22. Jun. 2021

Die Zivilschutzorganisation Aargau Ost war im Einsatz. Sie erstellten zwei Reussuferbrücken

Sie sind aus Naturholz. Damit fügen sich die neuen Holzbrücken perfekt in den Reussuferweg ein. Zivilschützer bauten sie kürzlich während ihrem Wiederholungskurs.

Manitou» heisst die Grossprojekt-Premiere der Zivilschutzorganisation Aargau Ost. «Das ist unser erster grosser Wiederholungskurs seit dem Herbst 2019», sagt Marc Schmidhauser, Kommandant und Major der Zivilschutzorganisation Aargau Ost. «Es ist aber auch der erste Wiederholungskurs seit der Fusion, in dem nun alle Regionen eingebunden sind.» Dazwischen waren vor allem Corona-Einsätze angesagt. Nun konnten die Zivilschützer in kleinen Gruppen wieder verschiedene Projekte, wie das Erstellen von Bienenhotels, Feuerstellen, Wanderwegen und Brückenersatz in Angriff nehmen. Während den vier WK-Wochen wird von den Zivilschützern viel Kraft aufgewendet, um in der Region etwas zu bewegen. Insgesamt 120 Zivilschützer beteiligen sich an diversen Innstandstellungsaufträgen. So auch in Künten-Sulz und in Stetten. Die Zivilschützer ersetzten dort zwei morsch gewordene Holzbrücken. Die neuen Übergänge wurden wieder aus unbehandeltem Holz gebaut. Die Lebensdauer beträgt dadurch nur circa zehn Jahre. Dafür fügen sie sich nahtlos in die Naturschutzzone entlang der Reuss ein. «Wir haben in Stetten eine alte Holzbrücke zurück- und eine neue Brücke aufgebaut», erklärt Pionieroffizier Yves Thurnbichler.

Brücken waren morsch
Die Brücke in Stetten verbindet den viel begangenen Reussuferwanderweg. Damit Wanderer während der Sanierung nicht eine andere Route wählen mussten, richteten die Zivilschützer eine Notbrücke mit Drahtseilen und Europaletten ein. «Etwa 120 verschiedene Holzstücke montierten wir an der Brücke», sagt Thurnbichler. Die einzelnen Brückenteile wurden von einem Zivilschutzangehörigen, der Zimmermann ist, vorproduziert, beschriftet und auf einem Plan festgehalten. Die Zivilschützer konnten sich danach nur noch an die Bauanleitung halten. «Es war fast so wie beim Aufbau eines Ikea-Schranks», sagt einer der Zivilschützer lachend. Kaum war die Brücke eröffnet, passierten bereits erste Wanderer. Sie sagten: «Es hält alles. Ihr habt das tipptopp gemacht.»
In Sulz wurde in gleicher Manier eine weitere Brücke erstellt. «Diese Brücke werde ich wohl auch privat nutzen, deshalb ist es cool, hier mitgewirkt zu haben», sagt ein Zivilschützer nach der Fertigstellung. Der Spirit von «Manitou» beflügelt die Zivilschützer bei den Projekten. Koordiniert wird die «Manitou»-Übung aus dem Kommandoposten «Bünzmatt» in Wohlen. Der stellvertretende Kompaniekommandant Stefan Schärer sagt: «Hier dokumentieren wir sämtliche Aufträge, führen Protokoll und wissen stets, wer was wo macht.» Dieses Jahr ist die ZSO aktiv auf die Vertragsgemeinden zugegangen und hat nachgefragt, ob Unterhaltsarbeiten anstehen. «Wir wollten den Vertragsgemeinden nach der Fusion etwas zurückgeben», sagt Marc Schmidhauser. (dg)

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